Flüchtlingspolitik
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie Sie die letzten Jahre wahrnehmen konnten, haben wir in Stegen genauso, wie Städte und Gemeinden im Land insgesamt, enorme Anstrengungen unternommen, um geflüchteten Menschen Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen.
Die stetig weitere Zuweisung von Flüchtlingen nach den aktuellen und prognostizierten Zahlen, die fortwährenden Belastungen aus den Jahren 2016/2017 sowie die weiteren Herausforderungen, die auf kommunaler Ebene gelöst werden sollen (Klimawandel, Arbeitskräftemangel u.s.w. ) führen nach Auffassung von uns Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen dazu, dass das Dilemma zwischen der humanitären Pflicht und dem faktisch Möglichen immer größer wird.
Was wir in dieser Situation brauchen, ist einerseits die Unterstützung unserer Bürgerinnen und Bürger sowie beherzte Entscheidungen in den Gemeinderäten. An dieser Stelle möchte ich alle Bürgerinnen und Bürger bitten, uns mit Wohnraumangeboten zu unterstützen. Wir sehen, dass wir mit dem uns im Moment zur Verfügung stehenden Wohnraum die derzeit prognostizierten Flüchtlingszahlen kaum bewältigen können. Bitte wenden Sie sich an die Gemeindeverwaltung, wenn Sie uns Wohnraum zur möglichst unbefristeten Anmietung zur Verfügung stellen können. Idealerweise sollte die Wohnung für Kinder geeignet sein, Möbel können von uns übernommen werden.
Andererseits brauchen wir im Landkreis, in Baden-Württemberg und in ganz Deutschland eine realitätsbezogene Flüchtlingspolitik, wie sie in der Stuttgarter Erklärung der kommunalen Spitzenverbände mit einem 12 -Punkte-Plan skizziert ist. Eine stärkere Ausrichtung an den Sachzwängen ist dringend geboten!
Ihre Fränzi Kleeb
Bürgermeisterin
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